IVF und ICSI-ET – Abkürzungen, die Leben bedeuten. Die eigentlichen Methoden der künstlichen Befruchtung, die außerhalb des weiblichen Körpers in einem embryologischen Labor stattfindet, sind die „normale“ In-Vitro-Fertilisation (IVF) und die „erweiterte“ In-Vitro-Fertilisation mit einer Mikroinjektion von Spermien in die Eizelle (ICSI = Intrazytoplasmatische Spermieninjektion).
Für die europaweite Auswertung der Daten reproduktionsmedizinischer Behandlungen (EIM-Report) wurden für alle durchgeführten Behandlungen in 2013 ca. 875.000 Behandlungszyklen gemeldet. Hierbei ergeben sich europaweit für die IVF und ICSI relativ kontante Schwangerschaftsraten (28,9 und 27,6 Prozent). Bei den Behandlungen mit Kryo-Embryotransfers setzt sich der stetige Aufwärtstrend bezüglich des Behandlungserfolges von 27 Prozent im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren weiter fort.
Gleichzeitig wurden die Daten des IVF-Weltreports für das Jahr 2012 präsentiert, der weltweit eine Behandlungszahl von 1,4 Millionen Zyklen angibt. Hierbei wurden weltweit in einem Jahr 262.485 Geburten mit 302.159 Kindern berichtet.
Insgesamt sind über alle Jahre durch IVF und ICSI-Massnahmen ca. 6,5 Millionen Kinder geboren worden.
Der gesellschaftliche Trend zu einer späten Familienplanung zeigt sich dadurch, dass europaweit für 2013 40.000 Zyklen und für 2012 weltweit 83.000 Zyklen mit einer Eizellspende gemeldet werden. Dieses Verfahren ist zwar in Deutschland untersagt, die Zahlen zeigen aber eindeutig, dass viele Frauen aufgrund ihres steigenden Lebensalters ein solches Verfahren in Anspruch nehmen müssen.